2009-07-31

Vergangenheitsbewältigung

Nachgereicht aus Vietnam (1)


Gesehen in einem Cafe im Flughafen von Hanoi

Stichwort 1:Langstreckenbomber im Amerikanischen Krieg
Stichwort 2: Cocktails

2009-07-30

Eiskalt erwischt


Gesehen z.B. in Kowloon

Warum schließen wir in Europa unsere Pissbecken
eigentlich noch an die Trinkwasserleitung an?

Termitenhügelstadt

Ein Termitenhügel erfüllt für sein Volk mehrere Aufgaben ...

... dient der Termitenhügel zum Schutz vor der Witterung – vor allem gegen Hitze. Die komplexe Struktur von Gängen, Luftschächten und dämmenden Isolationsschichten sorgt selbst in den heißen Zonen von Afrika und Australien dafür, dass im Bau ein gleichmäßiges, verhältnismäßig kühles Klima herrscht. Manche Termitenhügel haben zur Klimatisierung hoch aufragende Zinnen mit Windschächten, durch die ständig frische, kühle Luft bis in die innersten Bereiche des Baus gedrückt wird...

...Darüber hinaus ist es eine Teilfunktion der Klimatisierung eines Termitenhügels, dass das von den zahllosen Insekten ständig erzeugte Kohlendioxid nach außen geleitet werden muss. Würde sich das Gas irgendwo stauen, würden die Termiten ersticken. Auch diese Wirkung wird durch die komplexe Struktur von Gängen und Luftschächten erreicht... [Quelle]

Wir sind in Hong Kong angekommen.

2009-07-28

Goodbye Vietnam !



Wie schnell können 19 Tage vergehen. Wir haben viel gesehen, entlang der Ostküste von Saigon nach Hanoi, wir haben wenig von diesem wunderschönen Land mit den freundlichen Menschen gesehen. Ich hab nicht viel Zeit in den Blog investiert, meine mobile technischen Ressourcen und manche Internetverbindung waren zu mager. Die Videos sind schlecht, ich werde sie nach und nach ersetzen, wenn ich wieder zu Hause bin, und auch die eine oder andere Geschichte nachreichen.

Wir waren mit einer harmonischen Gruppe von 25 Personen aus Holland hier, unter Begleitung eines guten Reiseleiters, ein Belgier, der in Kambodscha lebt. Die Gruppe fliegt heute nach Amsterdam zurück, wir ziehen weiter, ein neues Ziel.

Vietnamesische Kinder, die mit Touristen in Kontakt kommen, lernen als erstes die Worte "Hello" und "Goodbye". Wenn man ihnen begegnet, rufen sie Hello, und wenn man sich entfernt, rufen sie winkend ein Goodbye hinterher.


Hello Vietnam !

2009-07-26

Verschmelzung der Systeme

Wir sind in Hanoi. Zur Erinnerung: Hanoi ist Hauptstadt der sozialistischen Republik Vietnam, hat in seiner Geschichte alle Besetzer vertrieben, Chinesen, Franzosen, Japaner, Amerikaner. Inzwischen sind sie alle wieder da, nicht in Uniform und mit Gewehr, aber im schwarzen Anzug und mit Produkten. Und keinen stört's. Aber seht und lest selbst.



Siehe auch: Die Rache der Viet-Dong

2009-07-24

Schraube locker

Zum ersten Mal ist bei meiner Brille seit gestern eine Schraube locker, das mit bloßem Auge nicht zu erkennende Schräubchen zwischen Brille und Bügel, mit dem selbiger ein- und aufgeklappt werden kann, hat sich gelöst. Zum Anziehen benötigt man chirurgisches Spezialbesteck, das es nur beim Optiker gibt.

Ich habe meine Reservebrille hervorgeholt und die andere im Koffer verstaut; mir fällt seit gestern auf, daß es hier auf dem Land in Vietnam keine Menschen mit Brille gibt, außer die Kinder von Parteifunktionären, die gestern in unserem Hotel mit Papa essen waren ...

2009-07-23

Weißer Mais

Nachdem mir an dieser Stelle wohl gemeinte Ratschläge gegeben hatte zu den Essensgewohnheiten in Vietnam gegeben hat, will ich doch auch eigene Beobachtungen wiedergeben.

Die meisten Vietnamesen leben in Armut, das kommt auch in ihren Speiseplan zum Ausdruck: jeden Tag Gemüsesuppe mit Reis oder Reisnudeln, zum Geschmack gebracht mit Kräutern und Gewürzen, teils scharf. Weitere Ingredienzien sind nicht alltäglich, außer Fisch, der in der Brühe zerkocht wird und Geschmack liefert. An der Ostküste gibt es viel Fisch, die Flüsse sind überfischt, da gibt es nur noch Populationen von kleinen Fischen.

Eine Spezialität ist Fischsauce: sie wir hergestellt aus fingergroßen Weißfischen, die im Verhältnis 3:1 mit Salz in großen Bottichen unter Druck 3-4 Monate zzgl. Kräutermischungen der Hitze vergären. Letztendlich ergibt dies eine schwarze Sauce, die landesweit verbreitet wird und wie Soja-Sauce zu gebrauchen ist, schmeckt aber besser.

In vielen Gegenden, wo es Wasser im Überfluss gibt, wird Aquakultur betrieben, die den Speiseplan aufwertet. Dazu zählen auch wasserständige Reisfelder, in deren flachen Gewässer kleine karpfenartige Fische ausgesetzt werden. In der Bildergalerie gibt es einige Fotos zum Thema Fisch und Aquqkultur zu sehen.

Wer keinen Fisch hat, schlachtet ab und zu ein Huhn, das dann für eine Woche die Brühe ergibt mit Reis(nudeln) und Gemüse. Vierbeiner wie Schweine und Rinder sind Luxus fur die meisten Vietnamesen, außer in Gegenden, wo Süsskartoffel verarbeitet wird und mit den Abfällen Schweine gemästet werden. An die Geschichten mit Hundefleisch als Spezialität glaube ich nicht so recht, dazu habe ich zu viele Hunde gesehen.

In Gegenden mit fruchtbaren Böden wird Mais angebaut, der unreif geerntet wird, anschließend 3 Stunden mit etwas Salz unter leichtem Druck in großen Bottichen 3 Stunden gegart wird. Dann ist dieser weiße Mais reif wie gelber Mais. Mit diesem Trick erhöhen die Vietnamesen die Ernte von zweimal auf dreimal je Jahr.

2009-07-20

Die Gamehall von Lang Chai

Internet in Vietnam ist frei. Ich habe keine Seiten entdeckt, die nicht zugänglich waren. Für totalitäre Staaten problematische Seiten wie CNN, Twitter, Blogger, Facebook, Youtube oder Dienste wie Messenger, IRC, Skype sind ungehindert zugänglich. Überall gibt es Internetcafés, einfache Häuschen, privat organisiert am Wegesrand, wo sich die Jugend tummelt, und ist das Dorf auch noch so klein. Ich habe ausschließlich Windows XP (en-US) auf Samsung Hardware gesehen, mit internationaler US-Tatstatur, an Browsern IE6, IE7, Fx 3, Fx3.5. Internet kostet 100 Đồng pro Minute, das sind ca. 25 Eurocent pro Stunde. Das ist der Gegenwert einer 0,5 Liter Flasche Mineralwasser ohne Kohlensäure im Straßenverkauf.

Irgendwo in Vietnam: Lang Chai, eine winzige Insel vor Nha Trang, bewohnt von 170 Familien mit ca. 750 Einwohnern, die von Fischfang, Aquakultur, Kleinhandwerk und ein bisschen Tourismus leben.


2009-07-17

Die Rückkehr der Exil-Vietnamesen

Während des Amerikanischen Krieges sind viele Vietnamesen geflüchtet, nach USA, Europa, Australien. Sie haben jahrzehntelang für wenig Geld hart gearbeitet und gespart. Sie kehren zurück nach Vietnam, mit Euros und Dollars auf ihren (ausländischen) Konten und investieren, z.B. in den Tourismus. Familien sind in Vietnam sehr groß, und ihre Devisen sind zig-fach mehr wert wie in Europa oder den USA. Sie investieren in den Bau von Restaurants und Hotels und beschäftigen den ganzen Clan. Ihr Kunden sind Touristen aus Vietnam selbst und umliegenden asiatischen Staaten, Westtouristen so wie wir sind deutlich in der Minderheit. Westliche Hotelketten gibt es kaum.

Der kommunistische Staat interessiert sich nicht dafür; während Schlüsselindustrien im Besitz des Staates sind, wird der Tourismus von den Vietnamesen nach kapitalistischen Regeln privat organisiert. Das Doppelleben hat offensichtlich schon lang begonnen.

Eine auf diese Weise erschlossene Region ist Phan Tiet.

2009-07-15

Reis(e)lust am Mekong

Der Mekong zählt zu den größten Flüssen der Erde, entspringt in Tibet und fließt durch China, Burma, Laos, Thailand, Kambodscha und endet in einem Delta in Vietnam, wo er ins südchinesische Meer fließt. Alle Länder bewachen in einer Mekong-Kommission die Interessen des Flusses und ihrer vom Fluss abhängigen Bevölkerung, außer China, das eigenwillige Mega-Staudammprojekte und Bewässerungen betreibt, mit allen Konsequenzen für flussabwärts lebende Menschen. Im Mekong Delta leben die Menschen von Reisanbau, Reisverarbeitung, Transport, Handel, Aquakultur, Handwerk, Tourismus...

Das Video zeigt eine Familie, die im gemeinsamen Wohn- und Fabrikhaus Reismehl zu Reispapier (das zum Teig für Loempias verwendet wird), Reiscracker, Puffreis und Reiswaffeln verarbeitet. Von der Oma bis zum Enkel arbeiten alle da, Vater ist mit dem Boot unterwegs, verkauft die Produkte und kauft auf dem Rückweg Rohstoffe ein.

Die Fotos zeigen schwimmende Märkte des Mekong, Handelsreisende, die über Zwischenhändler Produkte aus der Umgebung an weitere Zwischenhändler für lokale Märkte verkaufen.

Nicht auszudenken, wenn der Wasserspiegel des Mekong-Delta durch Chinas Politik dauerhaft absinkt.


2009-07-12

Der Sound von Saigon



Saigon kennt 4 Millionen Mopeds und 1 Millionen andere motorisierte Fahrzeuge, Busse, LKW, Taxis, und nur wenige Privatfahrzeuge reicher Vietnamesen. Die Straßen werden beherrscht durch Mopeds, die sich emsig wie nervöse Ameisen fortbewegen. Verkehrsregeln? Die meisten fahren rechts, bei Rot halten alle. Sonstige Verkehrsregeln habe ich nicht erkannt.

Und wie kommt man dann als Fußgänger über die Straße? Unser Reiseleiter empfahl: Langsam (!) über die Straße gehen, Augenkontakt mit den heranbrausenden Mopedfahrern halten, langsam weitergehen, der Rest findet sich. Tatsächlich, auf diese Weise kam ein mir bislang unbekannter Kanal der Abteilung "Instinkt" in Aktion, über dem ich mich beim Überqueren der Straße binnen Bruchteilen von Sekunden mit den Mopedfahrer wort- und gestenlos verständigte, wer von uns beiden nun mal eben Vorrang hat. Das erstaunliche: man kommt beiderseits zu 100% übereinstimmenden Entscheidungen, wer denn jetzt die nächsten Zentimeter Vorrang hat, wie gesagt, in Bruchteilen von Sekunden, immer wieder neu, bis man den nächsten Gehweg erreicht hat. So lernt man beim Überqueren eine Hauptverkehrsstraße in Saigon ca. 15-20 Menschen kennen, jedesmal...

Wie gesagt, bei Rot halten sie alle. An der Ampel läuft eine Uhr rückwärts Richtung Grün, bei "0" fahren hunderte von Mopeds nahezu gleichzeitig (!) los. Das ist der Sound von Saigon, immer wieder neu, überall wo Ampeln sind; Peter Fonda, s Harley ist ein leises Zweirad dagegen.

Wer nicht weiß, was ich meine: ist alles zu sehen und hören im Video, und ein paar touristische Fotos gibt es hier.

Wir brechen unsere Zelte hier ab und fahren ins Landesinnere, wann ich wieder Internet habe, weiß ich nicht...


2009-07-10

Ho Chi Minh Stadt


20 Stunden waren wir unterwegs, von Tür zu Tür, bis zu einer Stadt, von der ich gelernt hatte, daß sie Saigon heisst. Hier riecht alles anders, sieht anders, hört anders. Hier leben 8 Millionen Menschen während der Reiserntezeit, ausserhalb der Ernte wohnen hier 10 Millionen Menschen. Ein kleines Hotelzimmer im Zentrum, sauber, aber ohne Aussenfenster, das Fenster ist zum Treppenhaus. Kaputt von der langen Reise, Flucht vor dem ersten Gewitter bei 33 Grad. Ein kleines Foto von den Kapitänen der Strasse. Später hierüber mehr.


2009-07-08

Ein Traum wird wahr

In meiner Kindheit habe ich davon geträumt, seit Jahren haben wir hierfür gespart. Morgen setzen Eric und ich uns in's Flugzeug und fliegen los. Dieser Blog verwandelt sich für die nächste Zeit in ein Fenster in eine andere Welt, manchmal mit Bildchen, manchmal mit Clips, sporadisch, weil ich nicht immer Internet haben werde. Ich bin aufgeregt.



2009-07-04

Der weisse Affe von Rotterdam

Nein, hier geht es nicht um eine seltene Tierart aus dem Rotterdamer Zoo, sondern die beste Kneipe der Welt. Ausgewählt von Rucksacktouristen des Reisemagazins Lonley Planet aus einer Lise von ca 1.100 Bewerbern: De Witte Aap

Das Geheimnis soll die Mischung sein: Studenten, Künstler, Geschäftsleute, Touristen.

Nix für mich also (Lehrer) :-(

*Grummel*


2009-07-02

In memoriam: Mrs. Slocombe

Mollie Sudgen heeft de strijd tegen de kanker verloren.




Dit is 1 van 3 video's van deze uitzending. Nr. 2 en 3 vind je hier